Diese simplen Worte, sie wachsen zu Gesprächen.
Doch in den Ohren wie Watte, ich muss lauter reden,
Als die gefühlten tausend Menschen, die in diesen Raum gedrängt sind,
Cocktaileffekt, doch was sind Worte letztlich, wenn die Augen tänzeln.
Der Zigarettenrauch verschleiert die Gestik.
Die Silhouette aus Nein wird zu möglich.
Ein kurzes Lächeln, verlegen, Wort vergessen deswegen,
Blick zur Seite, schüchtern bleiben oder endlich mal leben.
Ich muss schlucken, dann trinken, dann grinsen.
Ich bin etwas verwundert, wie Blicke sich finden.
Es ist so leicht, alles ist Kontaktaufnahme,
Wir wollen das Gleiche; Vereinigung der kontrasten Farben.
Schwarz wird weiß, wir atmen gleich, Hauch einer Berührung.
Lippen lesen sich gegenseitig nach Hause zu führen.
Wir tanzen vorsichtig, bis sich Subjekte aufgeben.
Ich will Kraft rauben, denn Schlaf lauert im durchnächtigtem Leben.
Kalter Rauch in den Klamotten, der Herzschlag in der Schläfe,
Lippenstiftreste auf der Zunge haben den Geschmack wilder Tränen.
Verschwommene Erinnerungsfetzen, die Verdrängungsmacht lindert Schäden.
Einsamkeit ist Resultat einer jeder Nacht in diesem Leben.
Die Euphorie der vergangenen Nacht, zeugt vom Spiel
Zwischen treu naiv, neuverliebt und Bekanntschaft gemacht.
Die Morgenstunden hormongebunden im Halbschlaf verbracht,
Enttäuscht vom wie vor Sekunden verkatert erwacht.
Die Bedeutung flieht, der angestandene Platz
Von der Leere im Innern, wird merklich wie immer.
Erst gezehrt durch das Zimmer, jetzt ernsthafte Blicke,
Ich betrachte mich und frag: Wer war ich diesmal?
Und jedes Wort verstummt, denn Kopf dreht Runden,
klopft und wuchert, ja mich packt dann die Angst.
Gestern in Litern Alkohol verschwunden,
Heute hier verlassen doch da.
Ich bereue wie mich der Teufel mimt bei seinem Feuerritt,
Ich hab das so satt.
Ich will diese Maske nicht tragen, die so freudig grinst,
während ich mich betäub, betrink an jedem machbaren Abend.
Kalter Rauch in den Klamotten, der Herzschlag in der Schläfe,
Lippenstiftreste auf der Zunge haben den Geschmack wilder Tränen.
Verschwommene Erinnerungsfetzen, die Verdrängungsmacht lindert Schäden.
Einsamkeit ist Resultat einer jeder Nacht in diesem Leben.
Sayes ist Live MC und politischer Aktivist, Freestyler und vielschichtiger Lyriker, wütend und zart zugleich. Dabei sitzt er
nicht zwischen den Stühlen, sondern steht auf und baut Brücken zwischen den Widersprüchen aus und Netzwerke (wie das Leipziger Künstler*innenkollektiv Höhlenkollektiv, und das deutsch-griechische Künstler*innen und Aktivist*innen Netzwerk In.Flammen) mit auf....more