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nicht nur vielleicht

by Sayes

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zausch & rauber
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zausch & rauber wow ein Album - grünes vinyl * Toll vielseitige Platte Favorite track: ansage aussage mit dj dørbystarr (prod. oknar).
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1.
Die Atmung ruhig, der Puls tiefenentspannt. Die Augen sind zu, sie gucken niemanden an. Vertieft in Gedanken sortier ich den Klang Doch verliere mich ganz im Gefüge der Drums. Jeder einzelne Schlag durchfließt mich gesamt. Für alle sichtbar, weil die Musik mich enttarnt. Ich spür den Raum vor mir von Melodien umrahmt. Es fehlt nur noch ein Schritt bis ich auf die Bühne gelang. Und es zieht mich in Bann, Energie staut sich an. Ich will loslassen, ich will hier raus – verdammt. Zwischen Synthis und Bass find ich noch Platz. Ich will in ihnen untergehen, denn jeder Beat ist Substanz. Ich will damit eins sein – wie minus sieben und acht. Ausrechnet jetzt blockiert mich etwas. Denn jede lyrische Tat ist Simplifizierung für das, Was wieder mal nicht fassen, klingt sie auch vielfach abstrakt. Kurzes Zögern – doch dann wie fieberhaft Versuch ich den Moment zu fangen, auch wenn ich es wieder nicht schaff. Mir doch egal, ich hab Konservierungsbedarf. Ich will die Szenerie begreifen und spiele sie nach. Ich reagiere, kommentiere, reflektiere schon fast, Auch wenn ich mich in meinem eignem Wirrwarr ertapp. Fast automatisiert, bewegt sich mein Kiefer im Takt. Die Aussage versiert und fühlbar im Satz. Ich warte die Werte der Worte wie ein behüteten Schatz. Doch keine Karte erklärt mir den Ort hier, ich definier nur Distanz Und will sie überwinden - Satzstücke wiegen mich sanft, Es ist nur ein Versuch, doch ich nutz jeden Freestyle als Chance. Das erste Wort auf dem zuvor unbeschriebenen Blatt, Unterwirft die Freiheit der Gedanken und bildet sie ab, Gefangen in dem Spiel von Reduzierungsvorgang Und semantischer Beziehung zirkulier ich fortan, Ich frage mich, wie trage ich das Satzgefüge zusamm. Denn Papier ist geduldig, doch Gedanken viel zu spontan. Finger tippen in die Tasten, angeführt von dem Drang. Alles Gedachte aufzuschreiben, das Klackern lieblich charmant. Doch ich sortiere danach, welches Wort auch wirklich was sagt. Denn zu viel Firlefanz erscheint mir irrelevant. Jede Zeile akkurat – wie mit Batterien in Fahrt. Fokussiert auf die Ziellinie, leicht verspielt in der Art. Denn mich ermüdet die Farce, ist die Lyrik zwar stark. Doch wird sie doch nur hinfällig, wenn man mal wieder nichts sagt. Ich will über mich wachsen, Neugierde die Saat. Und wenn sie keimt, dann begreif den subtilen Spagat. Zwischen den Zeilen, da verbirgt sich etwas, Das bin ich, wie ich schreibe – lies einfach nach. Jeder meiner Texte vielschichtig wie Zwiebeln verpackt. Keine simple Interpretation, doch ich liefer hier den Ansatz Indem wie ich es sag oder Formulierungen mach, Ob ich es ad hoc oder dann doch auf Papier verfasst hab. Kannst du mich fühlen? - ich ziel darauf ab. „Nicht nur vielleicht“ – es setzt sich hiermit in Gang.
2.
Heißt denn Rap nur rhythmisch in Reimen reden? Denn das ist echt so schwierig wie bis drei zu zählen. Komisch, dass jetzt alle mit offner Kinnlade staunen. Denn fetter Rap heißt, dass Rapper doch mehr Inhalte brauchen. Und ist nach vier, fünf Sätzen, meist der # Sinn schon egal. Ist Rap nur überschätztes Beiwerk vom Instrumental. „Doch ein Rapper muss rappen, was ein Rapper rappen muss.“ Tautologischer Scheiß – ein Denkversuch als Selbstbetrug. Rapper müssen gar nichts – - - außer mal die Schnauze halten. Ihr redet viel, doch sagt nix um nicht aus dem Raster rauszufallen. Passgenau zwischen scherzen, protzen und Namen nennen. Bildet ihr euch was ein und werdet trotzdem nie Rahmen sprengen. Godverdamnd – wirklich, wäre es zu viel verlangt. Sortiert die Wörter mal mehr als nur nach ihrem Klang Oder Relevanz möglicher Tabubrüche Ausformuliert wie witzige Cartoonsprüche Werden Nazivergleiche weder passend noch polemisch Was das Partygeschrei danach ach so schön bestätigt. „Hat er das wirklich gesagt?“ kurz verhaltenes Lachen. Dein Rap ist statt schockend, nur unterhaltend für Massen. Und das will er auch sein – im Zweifel auch Kunst. Denn die Kunst darf alles und nimmt auch Scheiße in Schutz. Sogenannte Künstlerwerke aus hirnverquerter Imagelehre. Doch ich kann sie nicht mehr hören diese Inhaltsleere. Selbstdarstellung – töricht ad absurdum geführt. Dank solchen Texten fühln sich höchstens Tastaturen berührt. Rapper stehn im Scheinwerferlicht für Applaus und Jubelschreie. Mit meist sehr beschissnem Satzbau und Doppelreimen. Und so viele gepresste Scheiben liefern null Niveau. Ja wieder mal zweckgereimte Fließbandproduktion. Phrasendrescherei – doch der Flow passt zum Beat. Alles ist möglich unter dem Vorsatz Musik. Ein Reim ist leicht gefunden, ein Satz ist leicht gesprochen, Ein paar Rhythmusübungen und ein Mic zum Rekorden. Rap ist nichts besonderes – jedes Kind spricht schon in Reimen Doch nutz ES mit Kopf und Herz, statt für sinnlosen Scheiß. Nein, komm mir nicht mit Subjektivität und Geschmacksfrage. Rap ist mehr als plumpeste Ideen auf den Takt labern? Mir ist wichtig, dass dein Text schon deine Sicht mitteilt. Doch es gibt mir halt genug der Reflexionsunwilligkeit. Und für jeden, der meint homophob und sexistisch zu rappen. Willst du Wörter nutzen, solltest du Konstruktion'n dahinter entdecken. Sag nicht „politisch korrekt“, nur weil ich keine Schimpfworte verwende Es zählt Empowerment: Ursprung der Hiphop-Elemente. Genau das ist der Grund, warum ich Kritiken sprech. So viele wundervolle Beats verdienen würdigen Rap. Indem Flow und Sinn als Einheit die Prämisse ergeben. Wer nur releast um zu Releasen, der vermisst Qualitäten. Doch es stimmt, Rap ist Unterhaltungsindustrie. Und ich ein Rapper – also Grund fürn Album oder wie? Rap ist Unterhaltungsindustrie. Und ich ein Rapper – also Grund fürn Album oder wie? Rap ist Unterhaltungsindustrie. Grund fürn Album oder wie? „Nicht nur vielleicht“, die EP.
3.
Wie hat es angefangen? Komisch, wenn ich heute drüber nachdenk. da Ich nicht mehr weiß wie oft ich bei Freunden übernachtet hab. Bei der Nachbarfamilie, sowieso bei Großeltern. Meine Sandkastenliebe und ich - zeltend im Garten, Es kommt mir vor wie vorgestern, heut noch die Selben wie damals. Beide „Auf der Höhe“, egal wie oft den Ort wechseln. Bei Freunden pennen, heißt Geschichten erzählen, Bis zu der Grundschulzeit und ich lernte lesen. Der Erzähler wurde Vorleser bis einer Angst bekam. Oder der andere ganz plötzlich eingeschlafen war. Bücher wichen Videospielen und Wrestlingsshows. Comics zeichnen, wir machten viele der Nächte durch. Die Tage dagegen mit Hammer und Säge immer am Bude bauen. Ein eigenes Heim ohne Eltern in der Natur zu Hause. Mit Fenstern, Tür und Kachelofen, schließlich drei Etagen. Den ersten Schnaps leer bis zum Flaschenboden - glücklich eingeschlafen. Hallo, ja ich bins, der ewige Pendler, Sorry, doch hast du mal eben nen Pennplatz. Keine Sorge, ich mach schon morgen wieder weiter. Maximal ein Gefühl, doch kein Ort ist meine Heimat. Hallo, ja ich bins, der ewige Pendler, Sorry, doch hast du mal eben nen Pennplatz. Es stimmt, ich muss schon morgen wieder weiter. Zu den nächsten Orten dieser Reise. Diese Budenzeiten – wir machten Saunen bei Minusgraden. Und jedes Mal Lagerfeuer im lauen # Frühlingsabend Traumhafte Rituale zelebriert im Rausch verharrend, Doch dann begann der Drang bei Fraun zu schlafen. Jede Möglichkeit nutzen zum Frohsein, Feiern und Flirten. Und dann zu betrunken, drauf hoffen, bleiben zu dürfen. Wieder mal zu fünft auf einer Couch – Love was in the Air. Hier und da paar Küsse ausgetauscht dank Alkopops und mehr. Jeder Rausch bis zum Morgen meist ein einziger Fieberwahn. Sodass Menschen attraktiver und einmal ganz lila warn. Ich nahm mir Zeit für Texte und wir versuchten uns am Aufnehmen. Nächte eingeschlossen, doch ich war gut genug im Rausreden. Erst die Beziehung, dann das Studium in einer anderen Stadt. Der Pendler war geboren, und nein, ich fand niemals Rast. Immer unterwegs, immer neue Schlafgelegenheiten. Oh schon so spät, darf ich heute Abend länger bleiben? Hallo, ja ich bins, der ewige Pendler, Sorry, doch hast du mal eben nen Pennplatz. Keine Sorge, ich mach schon morgen wieder weiter. Maximal ein Gefühl, doch kein Ort ist meine Heimat. Hallo, ja ich bins, der ewige Pendler, Sorry, doch hast du mal eben nen Pennplatz. Es stimmt, ich muss schon morgen wieder weiter. Zu den nächsten Orten dieser Reise. Anstatt mein Studium zu beenden, bring ich Musik unter Menschen. Göttingen, Ingolstadt, Halle ich bin im Zug nur um zu pendeln. Doch selbst mitten in Leipzig, fahre ich nur kreuz und quer. Projekte, Workshops - 6 Uhr abends, da geht heut noch mehr. Wieder mal wochenlang auf der Theaterbühne einquartiert Nur eine Aufführung, der Rest von Hartmann lieber gleich zensiert. Heißt, ich muss einfach weg - zu lange auf dem gleichen Fleck. Auf nach Berlin, denn dort wartet auch schon ein Projekt. Immer wieder Ortswechsel, Vorsätze die sich nicht durchsetzen. Bindungen, Freunde, ich erinnere eurer Wortfetzen. Hiermit bedankt sich dieser Tausendsassa Der diese Nacht auf deiner Couch geratzt hat. Und auch wenn ich mittlerweile meine eignen vier Wände hab. Fragen sich meine Mitbewohnenden: „Wo bleibt der seit gestern Nacht?“ Es ist vielleicht dreist zu fragen, doch ich kann nur an eins denken, seit wir da sind: Darf ich bei dir schlafen? Hallo, ja ich bins, der ewige Pendler, Sorry, doch hast du mal eben nen Pennplatz. Keine Sorge, ich mach schon morgen wieder weiter. Maximal ein Gefühl, doch kein Ort ist meine Heimat. Hallo, ja ich bins, der ewige Pendler, Sorry, doch hast du mal eben nen Pennplatz. Es stimmt, ich muss schon morgen wieder weiter. Zu den nächsten Orten dieser Reise.
4.
Ich bin dankbar, mit meinen Songs Gehör zu finden. Forme Worte sorgsam, denn mir bleibt Content wirklich wichtig. Mir geht’s wie jedem guten Rap-Connoisseur um Lyrics. Und den letzten Rest, der skeptisch ist, wird Opeks Snare umstimmen. Doch hinter diesem Eigenlob befindet sich erst mein Ressort: Schreiben als Notwendigkeit zum Ergründen meiner eignen Form. Denn wer auf der Bühne steht, wird gerne dauernd kommentiert. Bestaunt und kritisiert, Ansichten werden auf ein' projiziert. Wie oft verlier ich mich dabei, der Erwartung zu entsprechen, Bei dem was andre von mir denken, sie ihren Anspruch an mich setzen. Bereite im Vorfeld die Taktik zur Verteidigung schon vor, Denn ich bleib gegenüber der Ansicht mich einzuordnen stur. Was ich sage, ist was ich denke und das mein ich auch ebenso. Und krass, wenn du mich fühl'n kannst ist das die geilste Bestätigung. Was für ein Gefühl – meine gesamte Stimme zu geben. Ich kann vielleicht Sagen, was du meinst, aber nicht für dich reden. Und ich wünsch mir so sehr: nun sag es doch laut. Beschlagnahm den Raum, ich warte darauf. Doch deinerseits kommt nichts außer mehr von der Stille, Zur gleichen Zeit beginnt sich der Raum mit Lautstärke zu füllen. Dennoch ich höre dich vor lauter Helden nicht Du schaust bewundernd zu ihnen auf, doch traust dich selber nicht. Du flüsterst nur auf die Frage, was dir Mut geben würde: Dass Menschen meist zu laut reden, wenn sie zu wenig hören. Ja ich nutze oft die Gelegenheit #Position zu bezieh'. Doch, dass ich deswegen gleich als Projektionsfläche dien', Widerstrebt mir zu tiefst – klar ich steh im öffentlichen Raum Und jeder meiner Songs zu Diskussion, das möchte ich ja auch. Anregen zum Reden, also sprich deinen Eindruck auch aus, Ich will wissen wer du bist und freien Meinungsaustausch. Doch ich bin weder dein Gegner, noch dein Vorbild, verdammt. Erfüllst nur Identitätszwang, wenn du fremde Formen nachahmst. Also stell dich selbst in den Mittelpunkt deiner Auseinandersetzung. Und exponier die Differenzen fleißig aus dein'm ganzen Spektrum. Was ist deine eigene Form? Sie spricht für sich. Und plötzlich bedeutet, was du sagst: betrifft mich mit. Wir formen uns gegenseitig, der Text bedingt deiner Reaktionen, Ihm zu lauchen und zu folgen, jetzt vergiss meine Fehlerquoten. Erst danach folgt Kritik als Austausch ohne gleich den Auszug einzuordnen Ich bin so dankbar dafür, denn ich lausch nun deinen Worten. Und ich wünsch mir so sehr: nun sag es doch laut. Beschlagnahm den Raum, ich warte darauf. Doch deinerseits kommt nichts außer mehr von der Stille, Zur gleichen Zeit beginnt sich der Raum mit Lautstärke zu füllen. Dennoch ich höre dich vor lauter Helden nicht Du schaust bewundernd zu ihnen auf, doch traust dich selber nicht. Du flüsterst nur auf die Frage, was dir Mut geben würde: Dass Menschen meist zu laut reden, wenn sie zu wenig hören. Wie viele träumen davon ein Held zu sein, für die andern oder dem eigenem nachzueifern. Die Glorifizierung kommt der Geltung gleich Schande, wer wagt, sich nur als ein Mensch zu begreifen Doch ich kriege von dieser selbstgerechten Art nur wieder Gänsehaut Denn was stellt das für eine Gesellschaft dar, die Helden braucht?
5.
Ich ball die Fäuste gegen Hände, die mich greifen. Ich soll funktionieren, Arbeit und Energie aufteilen. Nein, ich verschwende wieder Zeit, denn Anstatt den Fehler zu beheben, bin ich dabei den Bekennerbrief zu schreiben. Es ist schon instinktiv – ich begreife mein Handeln. Scheitern als Chance - Christoph Schlingensief. Tristesse mon chérie – je te détest. (che töe détest) Mensch als Spitze der Evolution,Verfehlung perfekt. Selbst dieser Gedanke ist Teil der Verwertungslogiken. Da egal, wie oft ich schlucke, es nicht nur Wermutstropfen sind. Ein Schwerpunkt ohne Sinn, wenn ich nicht ins Wanken gerate. Doch was am Anfang noch Spaß ist entpuppt als Drang zur Dramatik. Mein Standpunkt heißt gar nichts – ich überhole mich ständig. Drehe meine Runden – solang das Ziel verschoben wird, renn ich. Doch ohne Erkenntnis – ich renn dunkle Gassen durch und sehe Mich im Fenster, wie ich da nur achselzuckend stehe. Ich will kämpfen, doch meine Muskeln sind schwer. Ich will fühlen, doch mein Brustkorb ist leer. Ich will schreiben, auch wenn sich die Muse verwehrt. Und auch wenn es nicht nützt, ein Versuch ist es Wert. Ich will kämpfen, doch meine Muskeln sind schwer. Ich will fühlen, doch mein Brustkorb ist leer. Ich will schreiben, auch wenn sich die Muse verwehrt. Und auch wenn es nicht nützt, ein Versuch ist es Wert. Ein Versuch und sollt ich auch scheitern. Versuche ichs,versuche ichs, versuche ichs noch einmal Ein Versuch und sollt ich auch scheitern. Versuch ichs noch einmal Ich verurteile mein Handeln – handle damit nur verurteilend. Selbst an guten Tagen verlass ich Partys in Rekordzeit, denn Zu viele Menschen, die im Bekannten- und Dunstkreis schweben Wollen weg wie ich und flüchten in andere Bewusstseinsebnen, Momente voller Verständnis und der Leichtigkeit Werden zur Last mit der Erkenntnis, dass nur Zeit verstreicht. Dabei hab ich letztlich wie sie gegrinst, genauso gelächelt Zweckfrei, der Energiegewinn war auch nur zufällig. Und ich wühl in einer alten Kiste der Erinnerungen wegen. Mit der Frage: ist es schon immer so gewesen? Ich werde fündig, berühr ein Foto, doch trau allem nicht. Weil mittlerweile grün und rot nur noch graufarben ist. Ich verblasse – indem ich meine Kontraste ausgleiche Spring über Schatten, wenn ich die Rolle als Komparse ausweide. Ich bin mir nicht sicher, vielleicht sollt ich mich fragen: Hab ich die Erwartung enttäuscht oder die Enttäuschung erwartet. Ich will kämpfen, doch meine Muskeln sind schwer. Ich will fühlen, doch mein Brustkorb ist leer. Ich will schreiben, auch wenn sich die Muse verwehrt. Und auch wenn es nicht nützt, ein Versuch ist es Wert. Ich will kämpfen, doch meine Muskeln sind schwer. Ich will fühlen, doch mein Brustkorb ist leer. Ich will schreiben, auch wenn sich die Muse verwehrt. Und auch wenn es nicht nützt, ein Versuch ist es Wert. Ein Versuch und sollt ich auch scheitern. Versuche ichs,versuche ichs, versuche ichs noch einmal Ein Versuch und sollt ich auch scheitern. Versuch ichs noch einmal Es ist nur ein Schritt aus dem Schatten der Cumuluswolken. Doch zu viel Licht am Ende muss nicht nur Zukunft bedeuten. Eventualitäten hemmen mich, ich kämpfe mit Der Möglichkeit, dass es irgendein Verhängnis gibt. Also frag mich nicht, warum ich keine Lobeslieder schreibe. Wär auch die Revolution geglückt, ich protestiere weiter. Und trotzdem werde ich gehen, keine Stufe zu schwer. Nicht nur vielleicht – denn ein Versuch ist es Wert.
6.
Diese simplen Worte, sie wachsen zu Gesprächen. Doch in den Ohren wie Watte, ich muss lauter reden, Als die gefühlten tausend Menschen, die in diesen Raum gedrängt sind, Cocktaileffekt, doch was sind Worte letztlich, wenn die Augen tänzeln. Der Zigarettenrauch verschleiert die Gestik. Die Silhouette aus Nein wird zu möglich. Ein kurzes Lächeln, verlegen, Wort vergessen deswegen, Blick zur Seite, schüchtern bleiben oder endlich mal leben. Ich muss schlucken, dann trinken, dann grinsen. Ich bin etwas verwundert, wie Blicke sich finden. Es ist so leicht, alles ist Kontaktaufnahme, Wir wollen das Gleiche; Vereinigung der kontrasten Farben. Schwarz wird weiß, wir atmen gleich, Hauch einer Berührung. Lippen lesen sich gegenseitig nach Hause zu führen. Wir tanzen vorsichtig, bis sich Subjekte aufgeben. Ich will Kraft rauben, denn Schlaf lauert im durchnächtigtem Leben. Kalter Rauch in den Klamotten, der Herzschlag in der Schläfe, Lippenstiftreste auf der Zunge haben den Geschmack wilder Tränen. Verschwommene Erinnerungsfetzen, die Verdrängungsmacht lindert Schäden. Einsamkeit ist Resultat einer jeder Nacht in diesem Leben. Die Euphorie der vergangenen Nacht, zeugt vom Spiel Zwischen treu naiv, neuverliebt und Bekanntschaft gemacht. Die Morgenstunden hormongebunden im Halbschlaf verbracht, Enttäuscht vom wie vor Sekunden verkatert erwacht. Die Bedeutung flieht, der angestandene Platz Von der Leere im Innern, wird merklich wie immer. Erst gezehrt durch das Zimmer, jetzt ernsthafte Blicke, Ich betrachte mich und frag: Wer war ich diesmal? Und jedes Wort verstummt, denn Kopf dreht Runden, klopft und wuchert, ja mich packt dann die Angst. Gestern in Litern Alkohol verschwunden, Heute hier verlassen doch da. Ich bereue wie mich der Teufel mimt bei seinem Feuerritt, Ich hab das so satt. Ich will diese Maske nicht tragen, die so freudig grinst, während ich mich betäub, betrink an jedem machbaren Abend. Kalter Rauch in den Klamotten, der Herzschlag in der Schläfe, Lippenstiftreste auf der Zunge haben den Geschmack wilder Tränen. Verschwommene Erinnerungsfetzen, die Verdrängungsmacht lindert Schäden. Einsamkeit ist Resultat einer jeder Nacht in diesem Leben.
7.
Lange Nächte verzaubern - Menschen träumen sorgenfrei. Doch wenn Lächeln verwelken, denken: „Gestern sollte morgen sein.“ Kontrollverlust nur noch in bewussten Portionen. Heute noch am Joint ziehen, morgen Schluss mit den Drogen. Wusstest du schon? Was? Das ich mich vergessen hab. Panikattacke, ich bin nassgeschwitzt von gestern Nacht. Ich will Klamotten wechseln, doch nichts ändert mein Kostüm. - Melancholischer Clown, Zorn in den Augen, wenn er Zeitung liest. Ich schau nach oben, ich lass mich von der Sonne blenden. Ich soll nicht meckern, sondern ändern. Das Leben ist doch schön. Doch Konsequenzen noch von gestern komm und wenden Unterdessen das Blatt, schach matt, ich schlaf täglich bis zu spät. Entscheidungsfreudig, wach liegen oder lebensmüde träumen. Noch immer kein Untergang der Welt – Was zelebrieren heute? Eigentlich egal, Hauptsache wir lassen die Korken knallen Wir fliegen höher und höher, sodass wir bis morgen fallen. Und ich will raus – denn die Sonne strahlt. Ich will raus, ich will weg von hier, Ich will raus, in die Sonne starrn. Einfach vergessen, was jetzt noch wird. Und ich will raus – denn sie Sonne strahlt, Ich will raus und ihre Nähe spürn. Ich will raus, in die Sonne starrn. Denn morgen bin ich eh verkühlt. Egal, was ich noch versuch, ich kenne die Pflichten, Etwas ändern zu müssen – ein lethargischer Sonnengruß. Ich frage nicht, sondern tus, bin ein Kompromiss im Schatten. Erwarte ein Rondevouz – doch bleib allein im Sonnenstich gelassen.
8.
Ich bin ausgebrannt, Gedankenäußerungen gleichen Aschenflüge, Ring um Luft - Brandbeschleunigung dank der Atemzüge. In mir flackert Feuer, doch es ist matt und müde. Mein Kopf, der Brandherd, sträubt sich so lange flachzuliegen. Ich bin nah am Fieber, doch ich wirke unterkühlt. Und bin es eh gewohnt, wenn man Emotion mit Wörtern runterspielt. Sie sind hörbar unbeliebt – diese verzweifelten Seufzer. So bleibt mein einsames Feuer in meinem Körper und versiegt. Doch keine Dürre ohne die Flut von Möglichkeiten, Die ich sprektrumartig in gut und böse teile. Brennstoff oder hemmt doch das Material. Denn wenn die Flamme erstickt, dann ist alles egal. Und der Ruß steigt auf, das Feuer knistert unaufhörlich Doch ist das hier keine weitere Geschichte um ein'n Phönix. Wenn der Funke erlischt, gibts keine Wiedergeburt Ich brenne, solang ich denke, pumpt Benzin in meim Blut. Du siehst noch Feuer in meinem Auge, dank Koks oder Kohle? Wie viel Leben ging im Glauben an Brandrodung verloren? Deswegen lebe ich letztendlich auf halber Flamme Denn ich spüre, wie die Lust dich in Brand zu setzen sich in Angst verwandelt. Jede zündende Idee kann Gemüter erhitzen. Doch ich weiß nicht, ob dus Leid bist, denn du glühst noch ein bisschen. Und wenn ein Brandstifter provoziert, kann ich zur Feuerwalze werden. Verbrenne alle Wörter und Körper, doch verstreu die kalten Herzen. Eigentlich will ich das nicht, doch viele spieln nur mit dem Feuer. Sodass ich am Ende nun die Verbrennungen jedes Individuums bereue. Und dann brennts in meinen Augen – wenn Salzkristalle splittern. Ich will das Leben berichtigen, doch mach es falsch mit allen Mitteln. Also brenne ich aus, du brauchst nicht weiter stochern. Mein Flämmchen geht aus – es ist gleich erloschen. Es hilft keine Hoffnung oder Wut, meiner Worte sind genug. Doch deine ganzen Tränen - trocknet noch die Glut.
9.
X ansage aussage mit dj dørbystarr (prod. oknar) from nicht nur vielleicht by Sayes private Share / Embed Wishlist Edit Delete 00:00 / 03:20 Digital Track Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more. Buy Now €1 EUR or more Send as Gift Buy the Full Digital Album lyrics Heißt denn Rap nur rhythmisch in Reimen reden? Denn das ist echt so schwierig wie bis drei zu zählen. Komisch, dass jetzt alle mit offner Kinnlade staunen. Denn fetter Rap heißt, dass Rapper doch mehr Inhalte brauchen. Und ist nach vier, fünf Sätzen, meist der # Sinn schon egal. Ist Rap nur überschätztes Beiwerk vom Instrumental. „Doch ein Rapper muss rappen, was ein Rapper rappen muss.“ Tautologischer Scheiß – ein Denkversuch als Selbstbetrug. Rapper müssen gar nichts – - - außer mal die Schnauze halten. Ihr redet viel, doch sagt nix um nicht aus dem Raster rauszufallen. Passgenau zwischen scherzen, protzen und Namen nennen. Bildet ihr euch was ein und werdet trotzdem nie Rahmen sprengen. Godverdamnd – wirklich, wäre es zu viel verlangt. Sortiert die Wörter mal mehr als nur nach ihrem Klang Oder Relevanz möglicher Tabubrüche Ausformuliert wie witzige Cartoonsprüche Werden Nazivergleiche weder passend noch polemisch Was das Partygeschrei danach ach so schön bestätigt. „Hat er das wirklich gesagt?“ kurz verhaltenes Lachen. Dein Rap ist statt schockend, nur unterhaltend für Massen. Und das will er auch sein – im Zweifel auch Kunst. Denn die Kunst darf alles und nimmt auch Scheiße in Schutz. Sogenannte Künstlerwerke aus hirnverquerter Imagelehre. Doch ich kann sie nicht mehr hören diese Inhaltsleere. Selbstdarstellung – töricht ad absurdum geführt. Dank solchen Texten fühln sich höchstens Tastaturen berührt. Rapper stehn im Scheinwerferlicht für Applaus und Jubelschreie. Mit meist sehr beschissnem Satzbau und Doppelreimen. Und so viele gepresste Scheiben liefern null Niveau. Ja wieder mal zweckgereimte Fließbandproduktion. Phrasendrescherei – doch der Flow passt zum Beat. Alles ist möglich unter dem Vorsatz Musik. Ein Reim ist leicht gefunden, ein Satz ist leicht gesprochen, Ein paar Rhythmusübungen und ein Mic zum Rekorden. Rap ist nichts besonderes – jedes Kind spricht schon in Reimen Doch nutz ES mit Kopf und Herz, statt für sinnlosen Scheiß. Nein, komm mir nicht mit Subjektivität und Geschmacksfrage. Rap ist mehr als plumpeste Ideen auf den Takt labern? Mir ist wichtig, dass dein Text schon deine Sicht mitteilt. Doch es gibt mir halt genug der Reflexionsunwilligkeit. Und für jeden, der meint homophob und sexistisch zu rappen. Willst du Wörter nutzen, solltest du Konstruktion'n dahinter entdecken. Sag nicht „politisch korrekt“, nur weil ich keine Schimpfworte verwende Es zählt Empowerment: Ursprung der Hiphop-Elemente. Genau das ist der Grund, warum ich Kritiken sprech. So viele wundervolle Beats verdienen würdigen Rap. Indem Flow und Sinn als Einheit die Prämisse ergeben. Wer nur releast um zu Releasen, der vermisst Qualitäten. Doch es stimmt, Rap ist Unterhaltungsindustrie. Und ich ein Rapper – also Grund fürn Album oder wie? Rap ist Unterhaltungsindustrie. Und ich ein Rapper – also Grund fürn Album oder wie? Rap ist Unterhaltungsindustrie. Grund fürn Album oder wie? „Nicht nur vielleicht“, die EP.

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released November 18, 2016

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Sayes Leipzig, Germany

Sayes ist Live MC und politischer Aktivist, Freestyler und vielschichtiger Lyriker, wütend und zart zugleich. Dabei sitzt er nicht zwischen den Stühlen, sondern steht auf und baut Brücken zwischen den Widersprüchen aus und Netzwerke (wie das Leipziger Künstler*innenkollektiv Höhlenkollektiv, und das deutsch-griechische Künstler*innen und Aktivist*innen Netzwerk In.Flammen) mit auf. ... more

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